Freitag, 9. Juli 2010

Ultramarin Cup 2010

Am 3.7.2010 stand der Ultramarin Cup auf dem Regattaplan der 8ung! Crew. Die Regatta findet immer im Rahmen des Hafenfestes der Meichle & Mohr Marina statt und wird abwechselnd von den Segelclubs im „Baggerloch“ organisiert. Diese Jahr war überraschenderweise unser YCHB mit der Ausrichtung dran, wir haben ca. 8 Wochen vorher erfahren, das wir diesmal an der Reihe sind. Thomas hatte also gleich in seiner ersten Saison als Regattawart des YCHB den richtigen Einstieg. An dieser Stelle muß ich jetzt schon mal ein dickes Lob loswerden: er hat das ganze Ding trotz der kurzen Vorbereitungszeit wirklich super geplant, Helfer organisiert und auch durchgeführt. An dieser Stelle auch noch ein herzliches Danke an die Helfer vom YCHB, die Familie Meichle, an unseren Bojenleger Uli und an Stefan von der StSG, die uns alle tatkräftig unterstützt haben.
An diesem Wochenende kam dann auch so ziemlich alles zusammen, was man sich als Regattaleiter unbedingt wünscht. Laut Wettervorhersage 34 °C und 1 Bft, dazu noch ab 16 Uhr das Viertelfinalspiel der Deutschen Elf bei der WM in Südafrika. Man kann also nicht mal locker abwarten, ob sich bis 15 Uhr noch eine kleine Thermik aufbaut, ohne dann entweder mit schlechtgelaunten oder gar ganz ohne Segler auf der Regattabahn zu stehen.
Manche Segler konnten auch von vorne herein schon nicht segeln, weil sie ja Fußball schauen mussten.....so war ich dann trotz versprochenem Public Viewing in der Marina ganz alleine mit Hartmut und der 8ung! übriggeblieben....aber weil`s ja eine Spaß- und Familienregatta ist und auch nicht rasende Windgeschwindigkeiten vohergesagt waren, hab ich mich auch zu zweit getraut....war übrigens ein super Spaß!
Trotz der ganzen vermeintlichen Widrigkeiten hatten wir am Ende 37 Meldungen zu verzeichnen.
Wie erwartet, hat sich das 12-Uhr-Loch etwas nach vorne verschoben und ab 12 Uhr kam dann etwas Wind auf. Thomas hat die Brise dann auch gleich genutzt und den Lauf gestartet. Wir haben einen guten Start wie geplant gleich oben beim Schiff erwischt und konnten nach etwa 500m nach einem Winddreher auch ganz knapp die Tonne anlegen. So war`s von der Regattaleitung zwar nicht geplant, aber wenn König Fußball wartet, bringt man halt Opfer und schießt nicht ab. Wir waren dann auch gleich als zweite nach der Akros „Tipolino“ an der Tonne und konnten sofort nach der Rundung den Spi ziehen. Dabei gab`s dann kurz vor der Ablauftonne eine kleine Hakelei mit der „Paulchen Panther“ wegen einer Innenposition, da konnte ich mich aber durchsetzen. Leider mussten unsere Gegner dann eine Runde vor der Tonne drehen und kamen der X-99 „Hippo Express“ in die Quere und so hatte Thomas dann noch die Aussicht auf eine Protestverhandlung..... es war also alles dabei in seiner ersten Regatta als Wettfahrtleiter......
Leider hat sich dann auf dem Downwindkurs der Wind kurzzeitig verabschiedet, so das sich die Regattleitung für eine Bahnverkürzung entschlossen hat. Das ist halt immer das Dilemma: die Ersten sind schon an der Lee-Tonne und die ganz langsamen noch mitten auf der Kreuz. Schieße ich nicht ab, gibt`s eventuell eine Stehparty bis zur nächsten Tonne, die dann als Ziel dienen kann. Beende ich den Lauf und kommt dann wieder Wind, sind auch alle sauer.
Aber auf Grund der besonderen Umstände war dann auch keiner ernsthaft böse, als ca. 7 min später der Wind auch prompt wieder aufgefrischt hat und die Ziellinie schon etwas „schäbs“ lag.
Wir haben uns am Ende noch ein spannendes Zielfinish mit der „Tipolino“ geliefert. Leider haben wir dann wegen eines simplen Fehlers verloren, da blöderweise das Spifall noch in der Klemme am Mast belegt war. So isses halt, wenn man nur zu zweit ist und plötzlich an Dinge denken muß, für die man sonst zwei Leute mehr hat. Also haben wir dann den Spi als Bremsfallschirm benutzt und die 8ung! erstmal direkt vor der Ziellinie geparkt. Bis wir dann wieder Fahrt hatten, war die Tipolino natürlich soweit weg, das es nicht mal berechnet gereicht hat. Wir sind dann wider Erwarten immerhin auf dem zweiten Platz gelandet. Gratulation von dieser Stelle an die Crew von der Tipolino.
Zur Freude alle Beteiligten waren wir dann rechtzeitig zum Fußballspiel wieder im Hafen und konnten die Deutschen Kicker lautstark unterstützen. Hat ja dann auch geholfen.
Es war jedenfalls wieder ein gelungenes Fest.

Am Sonntag fand dann noch unser Ski-Yachting Event statt. Thomas hat einen Kurs zur Wetterstation nördlich vom Schloß Montfort ausgewählt, damit`s wenigstes sowas ähnliches wie einen Up and Down gibt. Nachdem ich ja eh ohne Mannschaft dastand, wollte ich eigentlich gemütlich beim Hans auf dem Startschiff Campari trinken, wurde dann aber von Dieter spontan als Steuerfrau auf der „Shine a light“ , einer Hallberg Rassy 312, engagiert. Leider hatte keiner von uns einen Schimmer, wie man einen Spi aus dem Bergeschlauch setzt und der Blister war irgendwie in den Tiefen des Vorschiffs verschwunden (..und so ein Rassy-Vorschiff ist tief....), deshalb haben wir den Downwind Kurs dann gemütlich raumkreuzend absolviert und sind am Ende auf dem dritten Platz ( von 6) gelandet. Den Abend haben wir dann noch gemütlich im Hafen bei einer Hopfenkaltschale bzw. einem Russen ausklingen lassen.

Am Montag musste ich dann zu meinem Arbeitsplatz geführt werden und man mußte mir meinen Job neu erklären.....ich hatte die Welt um mich herum total vergessen.

Sowas ist doch schön, oder!!!!