Sonntag, 12. Dezember 2010

Alles bleibt anders....

So, hier bin ich wieder.

Schande über mein Haupt, das ich so lang nichts geschrieben habe. Nicht, das es nichts Erzählenswertes gegeben hätte, aber zuerst hatte ich in der bayerischen Landeshauptstadt kein privates Internet und Wochenends war immer was los. Ist schon eine Umstellung, nur noch am Wochenende zu Hause zu sein. Da gerät man leicht in die Versuchung, 48 Stunden in einen Tag pressen zu wollen...die Kontakte, die man die letzten 10 Jahre aufgebaut hat, nicht zu verlieren, die alten Freunde in München wieder öfters zu sehen, neue Bekanntschaften schließen, so nebenbei sollte ich auch noch arbeiten...das kann schon leicht in Stress ausarten. Ich hatte am Anfang noch die Vorstellung, ich könnte mich vielleicht bei irgendwelchen Mittwochsregatten am Ammer- oder Starnberger See einklinken, aber das war wohl nix. Nächste Saison vielleicht. Abgesehen davon, das mein Auto eh schon der fahrende Kleiderschrank ww. Möbelwagen ist, finde ich bestimmt noch ein Eckle für die Segelklamotten...


Segeltechnisch betrachtet war der Rest der Saison durchwachsen bis untermittelprächtig.

Der One Design Cup in Immenstaad fiel für mich einem Migräneanfall zum Opfer. Thomas hat ersatzweise als Steuermann fungiert, am zweiten Tag hab ich dann wieder übernommen. Hätte ich mal lieber sein lassen und werde ich auch niiieeee wieder machen: am zweiten Tag als Skipper zu einer Mannschaft dazusteigen, die schon einen Tag zusammen segelt. Die haben sich schon „zusammengerauft“ und sind wieder eingespielt aufeinander und dann komm ich...oh Mann! Nichts desto trotz war Immenstaad eine schöne Regatta, super organisiert und auch ein tolles Rahmenprogramm. Außerdem kann man bei diesem Vereinsheim schon grün vor Neid werden!

Der nächste Event war die Ost-West, die wir dieses Mal

 weil von Bregenz nach Konstanz
 meistens gegen den Wind
 kein Kurs für die 8ung! mit ihrem Riesen Spi

auf der „Shine a light“, der besagten Hallberg Rassy 312 aus dem vorigen Beitrag gesegelt sind. Da kann ich weiter keine Worte drüber verlieren, sonst reg ich mich wieder über mich selber auf. Wir hatten einen fulminanten Start in Bregenz, sind abweichlerisch von der allgemeinen Meute unter Land am deutschen Ufer entlang UNTER SPI bis nach Langenargen gesegelt und waren mördergut dabei...wir fahren weiter am deutschen Ufer bis Friedrichshafen ...IMMER NOCH UNTER SPI... und immer noch mördergut dabei, warten auf den angesagten Dreher auf West...der nicht kommt...die Steuerfrau wird vor Immenstaad hibbelig, weil der Westwind nicht kommt...und fährt anstatt weiter auf den See raus am deutschen Ufer entlang...der Westwind kommt dann endlich doch...und ich hänge immer noch am deutschen Ufer...irgendwann gegen 17 Uhr sind wir dann am Eichhorn in der Flaute verhungert...also bildlich gesprochen...Dieter und Karl-Heinz haben sich die größte Mühe mit der Verpflegung gegeben, aber das hat grad auch nichts mehr geholfen! ...am Ende DNF... Wir waren, bis ich in Immenstaad abgebogen bin, die ganze Zeit kurz hinter der „Leni“, die dann 3. in der YS IV geworden sind...und nein, ich habe nicht „ gekotzt“!


Zwischen den verschiedenen Regatten sind wir dann natürlich auch noch in Sachen YCHB unterwegs. Wir sind doch oft am See, ob beim Jugendlager mithelfen oder bei den Clubausfahrten .

Die 8ung! hat diesmal den Außenborder für`s Jugendschlauchboot ausgeliehen. Das war ein Bild für die Götter: zwei 80kg (...hüstel...gut geschätzt...) Männer in einem Dinghi kreisen um die Jugendlichen in ihren Jollen. Gott sei Dank hatte es nicht wirklich Wind...wobei ich mir dann weniger Sorgen um die Jugendlichen in den Jollen gemacht hätte, als um die Herren im Dinghi und meinen Außenborder.

Im August und Anfang September musste ich doch sehr intensiv arbeiten, aber unser Plan war den One Design Cup in Bregenz als Auftakt zu nehmen, dann die Woche auf dem See rumzuhängen und auf den Europa Cup zu trainieren und eine Woche später in Kreuzlingen dann den anderen`s Ohr weg zu fahren..(o.k. war nur Spass..) ..und wieder kam alles anders....


Der One Design Cup in Bregenz war insgesamt von der Performance her die beste Regatta dieses Jahr. Das fing schon mit der Anreise an. Ich hab mich am Donnerstag schon Richtung Heimat abgesetzt und konnte so am Freitag mit den Jungs die 8ung! nach Bregenz fahren. Diesmal tatsächlich unter Spi und mit herrlichem Sonnenschein. Die Bregenzer haben eine wirklich gute Regatta veranstaltet. Für`s Panorama können sie natürlich nichts, aber alles andere war ebenso gut organisiert. Vom Schleppdienst bis zum Abendessen war alles super, mal abgesehen davon, das sie tatsächlich extra einen Autokran für`s Ein- und Auskranen der Sportboot organisiert haben. Mein Lob auch dem Regattaleiter, er hat uns mittags bei absoluter Flaute lieber wieder reingeschickt und dann dafür Abends bis zum Sonnenuntergang regattieren lassen, als Rücksicht auf das „Rahmenprogramm“ zu nehmen. Leider waren nur fünf 8mOD am Start.

Bei soviel „Wellness“ ist es uns auch echt gut gelaufen. Wenn man unsere Segel mit den Rissen im Mylar so sieht, ist es allerdings ein echtes Wunder, das wir überhaupt noch irgendwohin fahren. Die mussten wir dann in der Not eben mit Tape zukleben. Ein lieber Mitsegler (seines Zeichens Segelmacher...) hat unser Segel „Bar Code“ Segel genannt....



Erster Lauf war zum Eingewöhnen (4.), dann ein fulminanter zweiter Lauf (2.) mit eingebautem Matchrace gegen die „Aurelie“, das wir grandioser Weise auch gewonnen haben. Am zweiten Tag zum Aufwärmen ein gewonnenes Match gegen die „Aurelie“ (3.), aber dann hatten wir unser Pulver was die Konzentration angeht verschossen, das hat man so richtig gemerkt. Also gab`s nur noch zwei 4.Plätze zu verzeichnen und insgesamt einen 4.Platz. Wir kommen nächstes Jahr gern wieder.

Leider hat sich ab dann alles anders entwickelt als geplant.

Der One Design Cup Kreuzlingen/ Europa Cup wurde mangels Beteiligung aller Klassen abgesagt, die Esse850 hatten Schweizer Meisterschaften am Thuner See, die X-99 ihren Event schon früher im Jahr mit der WM in Langenargen und so kamen zum Meldeschluß insgesamt nur 12 Schiffe zusammen und so wurde die Regatta ganz abgesagt.
Also war unsere Motivation schon mal im Eimer, wozu trainieren ohne Regatta am Ende? Dazu kamen noch unerwartete private Verpflichtungen der Crew, der Wetterbericht war auch alles andere als prickelnd und so hat sich das Ganze leider schon am Sonntag nach der Regatta in Bregenz aufgelöst.

Auf Bodensee Quer als Alternative hatte irgendwie keiner Lust mehr ....

Und die Steuerfrau kam unversehens zu einer komplett unverplanten Woche, auch das passiert ab und zu!

Wir haben die 8ung! dann noch bis Anfang November im Wasser gelassen, aber sowohl das Absegeln unseres Yachtclubs als auch alle anderen seglerischen Aktivitäten fielen buchstäblich ins Wasser.

Bei der Eisernen waren wir (Steffi/Thomas/Frankie und Jassy) diesmal nur auf dem Besucherschiff zu finden. Auch mal ganz nett, aber dieses Jahr echt saukalt. Unser Schweizer Crewmitglied hat sich trotz Hundedecke die Pfoten abgefroren und auch wir waren dann ganz froh am Glühwein hinterher. Also nächstes Jahr wieder mitsegeln oder zu Hause bleiben...
Als Trost gab`s dann aber zusätzlich zum Glühwein auf dem wunderschönen Konstanzer Weihnachtsmarkt wie jedes Jahr noch neues Räucherwerk von der „kleinen Hexe“ und ausserdem ein silbernes Geschmeide, um die Falten am Hals der Steuerfrau zu vertuschen.

Jetzt freue ich mich erst Mal auf Weihnachten und die hoffentlich ruhigen Tage.
Als Geschenk gibt`s dieses Jahr ca. 40 qm feinstes Pentex in „Smoke“

Dieses Jahr war teilweise echt vogelwild. Fast nichts kam so wie gedacht und geplant. Trotzdem haben sich wahrscheinlich gerade daraus viele neue Dinge entwickelt, die vorher nicht möglich gewesen wären.
Ich wünsche euch allen schönen Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2011.

Bisdenndann.

Freitag, 9. Juli 2010

Ultramarin Cup 2010

Am 3.7.2010 stand der Ultramarin Cup auf dem Regattaplan der 8ung! Crew. Die Regatta findet immer im Rahmen des Hafenfestes der Meichle & Mohr Marina statt und wird abwechselnd von den Segelclubs im „Baggerloch“ organisiert. Diese Jahr war überraschenderweise unser YCHB mit der Ausrichtung dran, wir haben ca. 8 Wochen vorher erfahren, das wir diesmal an der Reihe sind. Thomas hatte also gleich in seiner ersten Saison als Regattawart des YCHB den richtigen Einstieg. An dieser Stelle muß ich jetzt schon mal ein dickes Lob loswerden: er hat das ganze Ding trotz der kurzen Vorbereitungszeit wirklich super geplant, Helfer organisiert und auch durchgeführt. An dieser Stelle auch noch ein herzliches Danke an die Helfer vom YCHB, die Familie Meichle, an unseren Bojenleger Uli und an Stefan von der StSG, die uns alle tatkräftig unterstützt haben.
An diesem Wochenende kam dann auch so ziemlich alles zusammen, was man sich als Regattaleiter unbedingt wünscht. Laut Wettervorhersage 34 °C und 1 Bft, dazu noch ab 16 Uhr das Viertelfinalspiel der Deutschen Elf bei der WM in Südafrika. Man kann also nicht mal locker abwarten, ob sich bis 15 Uhr noch eine kleine Thermik aufbaut, ohne dann entweder mit schlechtgelaunten oder gar ganz ohne Segler auf der Regattabahn zu stehen.
Manche Segler konnten auch von vorne herein schon nicht segeln, weil sie ja Fußball schauen mussten.....so war ich dann trotz versprochenem Public Viewing in der Marina ganz alleine mit Hartmut und der 8ung! übriggeblieben....aber weil`s ja eine Spaß- und Familienregatta ist und auch nicht rasende Windgeschwindigkeiten vohergesagt waren, hab ich mich auch zu zweit getraut....war übrigens ein super Spaß!
Trotz der ganzen vermeintlichen Widrigkeiten hatten wir am Ende 37 Meldungen zu verzeichnen.
Wie erwartet, hat sich das 12-Uhr-Loch etwas nach vorne verschoben und ab 12 Uhr kam dann etwas Wind auf. Thomas hat die Brise dann auch gleich genutzt und den Lauf gestartet. Wir haben einen guten Start wie geplant gleich oben beim Schiff erwischt und konnten nach etwa 500m nach einem Winddreher auch ganz knapp die Tonne anlegen. So war`s von der Regattaleitung zwar nicht geplant, aber wenn König Fußball wartet, bringt man halt Opfer und schießt nicht ab. Wir waren dann auch gleich als zweite nach der Akros „Tipolino“ an der Tonne und konnten sofort nach der Rundung den Spi ziehen. Dabei gab`s dann kurz vor der Ablauftonne eine kleine Hakelei mit der „Paulchen Panther“ wegen einer Innenposition, da konnte ich mich aber durchsetzen. Leider mussten unsere Gegner dann eine Runde vor der Tonne drehen und kamen der X-99 „Hippo Express“ in die Quere und so hatte Thomas dann noch die Aussicht auf eine Protestverhandlung..... es war also alles dabei in seiner ersten Regatta als Wettfahrtleiter......
Leider hat sich dann auf dem Downwindkurs der Wind kurzzeitig verabschiedet, so das sich die Regattleitung für eine Bahnverkürzung entschlossen hat. Das ist halt immer das Dilemma: die Ersten sind schon an der Lee-Tonne und die ganz langsamen noch mitten auf der Kreuz. Schieße ich nicht ab, gibt`s eventuell eine Stehparty bis zur nächsten Tonne, die dann als Ziel dienen kann. Beende ich den Lauf und kommt dann wieder Wind, sind auch alle sauer.
Aber auf Grund der besonderen Umstände war dann auch keiner ernsthaft böse, als ca. 7 min später der Wind auch prompt wieder aufgefrischt hat und die Ziellinie schon etwas „schäbs“ lag.
Wir haben uns am Ende noch ein spannendes Zielfinish mit der „Tipolino“ geliefert. Leider haben wir dann wegen eines simplen Fehlers verloren, da blöderweise das Spifall noch in der Klemme am Mast belegt war. So isses halt, wenn man nur zu zweit ist und plötzlich an Dinge denken muß, für die man sonst zwei Leute mehr hat. Also haben wir dann den Spi als Bremsfallschirm benutzt und die 8ung! erstmal direkt vor der Ziellinie geparkt. Bis wir dann wieder Fahrt hatten, war die Tipolino natürlich soweit weg, das es nicht mal berechnet gereicht hat. Wir sind dann wider Erwarten immerhin auf dem zweiten Platz gelandet. Gratulation von dieser Stelle an die Crew von der Tipolino.
Zur Freude alle Beteiligten waren wir dann rechtzeitig zum Fußballspiel wieder im Hafen und konnten die Deutschen Kicker lautstark unterstützen. Hat ja dann auch geholfen.
Es war jedenfalls wieder ein gelungenes Fest.

Am Sonntag fand dann noch unser Ski-Yachting Event statt. Thomas hat einen Kurs zur Wetterstation nördlich vom Schloß Montfort ausgewählt, damit`s wenigstes sowas ähnliches wie einen Up and Down gibt. Nachdem ich ja eh ohne Mannschaft dastand, wollte ich eigentlich gemütlich beim Hans auf dem Startschiff Campari trinken, wurde dann aber von Dieter spontan als Steuerfrau auf der „Shine a light“ , einer Hallberg Rassy 312, engagiert. Leider hatte keiner von uns einen Schimmer, wie man einen Spi aus dem Bergeschlauch setzt und der Blister war irgendwie in den Tiefen des Vorschiffs verschwunden (..und so ein Rassy-Vorschiff ist tief....), deshalb haben wir den Downwind Kurs dann gemütlich raumkreuzend absolviert und sind am Ende auf dem dritten Platz ( von 6) gelandet. Den Abend haben wir dann noch gemütlich im Hafen bei einer Hopfenkaltschale bzw. einem Russen ausklingen lassen.

Am Montag musste ich dann zu meinem Arbeitsplatz geführt werden und man mußte mir meinen Job neu erklären.....ich hatte die Welt um mich herum total vergessen.

Sowas ist doch schön, oder!!!!

Sonntag, 9. Mai 2010

Gelungener Saisonauftakt

Die 8ung! schwimmt wieder. Seit Anfang April ist sie wieder in ihrem Element. Leider musste der geplante Saisonauftakt beim UBS Cup in Kreuzlingen wegen meiner beruflichen Umorientierung und dem damit fälligen Umzug nach München ausfallen. Trotzdem haben wir das Wochenende dann noch für ein Crewtreffen und einen ersten Segelausflug nutzen können. Die ganze Mannschaft war versammelt, das war klasse. Nachdem Xander praktischerweise ein neues Segelbuch („High Performance Sailing“ von Frank Bethwaite in der deutschen Ausgabe!) zum Geburtstag bekommen und auch gelesen hat, wurden gleich die ersten Verbesserungen am Trimm der 8ung! vorgenommen. Wir sind voller Begeisterung bei leichtem Ostwind unter Spi bis Romanshorn gesegelt und haben einen Shift nach dem anderen gefahren. Schon unglaublich, wie man den ganzen Sommer trainierte und eingespielte Abläufe in der kurzen Zeit über den Winter vergisst...kaum ist man über 40, schon geht`s dahin...

Auf der Kreuz zurück nach Langenargen haben wir nochmal den Groß- und Genuatrimm überarbeitet, bis uns dann aber die Finger abgefroren sind. Trotz Frühling wird`s doch gegen Nachmittag noch eisig kalt. Beim anschliessenden Sundowner wollte auch seltsamerweise keiner Weißbier, sondern Cappucchino und heisse Schokolade....au weh, wohin soll das führen..?

Am 1./2.Mai fand dann der erste Auftritt der 8ung! bei der Eichhorn Regatta in Konstanz beim KYC statt. Wie immer super organisiert, ging`s am Samstag um 10.30 Uhr gleich nach der Steuermannsbesprechung raus auf`s Wasser. Wettermässig war von Frühling nichts mehr zu spüren, es hat den ganzen Tag bei ca, 10-13°C immer mehr oder weniger geregnet, dafür gab`s wenigstens Wind, so ca. 2-3Bft, grad richtig zum anfangen, aber mit teils heftigen Drehern. Gestartet wurde in drei Klassen, allen voran die X99, die ja dieses Jahr die WM in Langenargen haben, dann wir 8mODs und zum Schluß die First Class 8. Um die Startmanieren der X99 gleich von Anfang an in die richtigen Bahnen zu lenken hat der Regattaleiter erst mal die Black Flag gesetzt. Hat auch gut funktioniert, jedenfalls war am Samstag kein Frühstart zu verzeichnen.
Wir hatten bei allen 3 Läufen gute Starts, beim zweiten ist mir sogar ein Superstart gelungen, jetzt weiß ich endlich wie sich das anfühlt, bei 0 mit Speed an der richtigen Stelle über die Linie zu gehen.....ein Superfeeling....!
Am Sonntag war das Wetter noch unangenehmer als am Tag zuvor, es hat eigentlich von 10 Uhr morgens an nur geregnet. Der Wind wehte wieder 2-3Bft, also gings gleich um 10 Uhr raus auf die Bahn. Zwei Läufe gingen noch durch, bei den X99 gab`s allerdings gleich mal trotz Black Flag einen Massenfrühstart und 4 Schiffe wurden disqualifiziert. Bei uns ging alles glatt, wir konnten nach zwei Läufen unseren 5. Platz verteidigen.
An der Kreuz können wir mittlerweile trotz der alten Lappen geschwindigkeitsmäßig gut mithalten. Der Trimm passt also ganz gut. Die Geschichte mit der Taktik am und vor dem Wind und die Wahl der richtigen Seite übt die Steuerfrau noch. Jedenfalls haben wir uns aber enorm verbessert und konnten in den Läufen ein paar unserer Konkurrenten schon ein bischen ärgern. Die Zieldurchgänge waren jedenfalls entsprechend knapp und einmal hatten wir die Nase nach einer spannenden Zielkreuz vorn, zweimal mussten wir uns leider knapp (so um ca. 2 sec. ....bäh!) geschlagen geben.

Am 8.5. war die 8ung! beim Drei Länder Cup vom Ravensburger Yachtclub in Gohren am Start. Ich hatte diesmal nach langem Hin und Her in Yardstick 1 gemeldet, da abzusehen war, daß die Beteiligung bei den ORC Sportbooten wohl eher gering ausfallen würde, da die Esse 850 nächstes Wochenende beim Montfort Cup ihre German Open haben.
Der Startschuß fiel pünktlich um 8 Uhr morgens bei praktisch keinem Wind. Einige hatten die Situation wohl unterschätzt und waren noch auf der Bahnseite ohne nur den Hauch einer Chance bis zum Startschuß hinter die Linie zu kommen. Die hatten dann echt Pech, weil bis sie sich dann Round the Ends wieder hinter Linie gehangelt hatten, war das Feld trotz dem wenigen Wind schon ziemlich weg. Ich habe das Dilemma so ca. 10min vor dem Start schon kommen sehen und habe die Jungs sofort die Paddel holen lassen, da wir natürlich den Motor schon eingepackt hatten. Es war ihnen sichtlich peinlich, aber was hilfts....

So haben wir uns dann die erste halbe Stunde im Pulk mehr oder weniger eiernd Richtung Romanshorn geschoben. Gegen 8.45 Uhr kam dann etwas Wind aus West auf und das Feld zog sich auseinander. Wir sind noch ein Stück Richtung Schloß Montfort, dann fast als letzte auch Richtung Romanshorn abgebogen und hatten ziemlich genau einen Anlieger, zum Schluß dann noch unter Spi, auf die Tonne vor Egnach. Dort gab`s noch etwas Konfusion, da von den ganz Schnellen vor mir nach der Tonne einfach keiner den Spi/Gennaker setzen wollten, was mir für einen Kurs nach Hard ziemlich komisch vorkam. Von der Opal III hinter mir hab ich dann irgendwelche Wortfetzen von wegen „Bahnverkürzung“ vernommen, und kaum hatten wir die Rundmail gelesen und auch verstanden (die Steuerfrau hat ja seit der Begebenheit letztes Jahr in Konstanz die Segelanweisung immer an der Frau...) und das Fernglas zu Rate gezogen, konnte man auch das Zeichen auf dem Wettfahrtleiterboot erkennen. Die waren ziemlich weit weg, also etwas näher dran wäre beim nächsten Mal schon wünschenswert. Es gab tatsächlich Boote, die es eben nicht gesehen haben und weiter nach Altenrhein gefahren sind.....! Na ja, also irgendwann würde ich mich dann schon wundern, das ich so ganz alleine bin.....

Der Rückweg nach Gohren war zuerst leicht geschrickt, dann hat der Wind doch wieder gedreht und wir konnten doch noch den Spi ziehen. So haben wir uns dann Stück für Stück Richtung deutsches Ufer gehangelt, ich hab mich dann aber entschieden nicht ganz unter Land zu fahren, sondern ewas weiter draussen zu bleiben und uns raumkreuzender Weise zum Ziel bringen. Das hat sich letztendlich als weise Entscheidung erwiesen. Wir konnten auf diesen letzten Schlag doch noch einige abschütteln und, nachdem wir nochmal die Rundmail zu Rate gezogen haben, auch aus der richtigen Richtung (Bahnmarken sind Backbord zu runden...) durchs Ziel fahren.
Am Schluß wurden wir mit einem für uns tollen 7. Platz (von 16.) in der Yardstick 1 belohnt. In der Gesamtwertung „große Bahn“ in der auch die Teilnehmer der anderen Klassen nochmal nach Yardstick berechnet aufgeführt wurden, haben wir den 14. Platz (von 48.) errreicht.

Hätte ich ORC Sportboot gemeldet, hätten wir gewonnen.......! Na prima...!

Sonntag, 21. März 2010

Wir haben es geschafft....

Der Winter ist vorbei!
Gestern haben wir die 8ung! aus ihrem Winterasyl abgeholt. Ganz staubig ist die Gute. Da trifft sich`s gut, das sie jetzt bei meinen Eltern vor dem Haus im Freien campiert. Bei dem Regenwetter das heute wieder herrscht wird sie gleich gut abgespült....dann braucht man sich mit dem Hochdruckreiniger nicht so abmühen.
Die nächsten zwei Wochen ist also putzen, schleifen, streichen, reparieren angesagt. In der Karwoche darf sie dann ins Wasser, damit wir an Ostern hoffentlich den ersten Probeschlag machen können. Unsere Crew hat den Winterblues bis dahin hoffentlich auch überwunden bzw. ist dann hoffentlich wieder in deutschen Gefilden angekommen. Die treiben sich immer in der Weltgeschichte rum, unglaublich....
Im April steht dann eine ORC Vermessung an und die erste Regatta ist am 17.4. in Kreuzlingen mit dem Sportboat Cup geplant.